In fast jedem Werkzeug oder Elektrogerät befindet sich eine Energiequelle, meist in Form eines Akkus. Der Akku hat eine lange Lebensdauer, doch wenn es zu einer Tiefenentladung kommt, kann der Akku auf Dauer beschädigt werden. Wie es zu einer vollständigen Entladung kommt und wie Sie diese verhindern können, zeigen wir Ihnen in diesen Beitrag.
Bei einer Tiefenentladung wird der Akku so lange entladen, bis dieser fast komplett leer ist. In diesem Zustand ist der Akku unter Entladeschlussspannung. Ein Gerät mit leerem Akku schaltet sich oft einfach selbst aus. Ist der Akku dann einmal tiefentladen, lädt er sich in der Regel auch nicht selbst wieder auf, sodass das Gerät nicht mehr von selbst angeht. Je nach Akkutyp kann es sein, dass der Akku gar nicht mehr aufgeladen werden kann und das Gerät mit diesem Akku nicht mehr angeht.
Eine Tiefenentladung ist ein weitverbreitetes Problem bei Akkus. Insbesondere bei Geräten, die nicht täglich genutzt werden, ist die Entladung der häufigste Grund für einen defekten Akku. Doch die Ursachen, die zu einer Tiefenentladung führen, können sehr vielfältig sein. Bereits ein ungeeignetes Ladegerät kann dazu führen, dass sich Ihr Akku tiefen entlädt. Denn ist die Spannung des Ladegeräts höher, als die des Akkus, kann der Akku schnell beschädigt werden. Benutzen Sie deswegen immer das mitgelieferte Ladegerät, um so ein Problem zu verhindern. Doch auch ein altes Ladegerät kann zu einem Spannungsproblem beim Ladevorgang führen.
Nicht immer ist man selbst Schuld, dass der Akku sich Tiefenentlädt. Ein alter Akku, der bereits viele Ladezyklen hinter sich hat, kann seine Kapazität schnell verlieren und viel schneller entladen als ein neuer Akku. Auch nach einem externen Kurzschluss kann ein Akku beschädigt werden. Ein Kurzschluss kann sich ebenso negativ auf die Kapazität auswirken, sodass der Akku viel schneller entlädt als zuvor.
Eine Tiefenentladung kann je nach Akkutyp die verschiedensten Folgen haben. Ihr Akku kann durch die Tiefenentladung sogar komplett zerstört werden. Bei einem Lithium-Akku hat die Entladung besonders schlimme Folgen und kann zu irreparablen Schäden oder einem Kapazitätsverlust kommen. Hat sich erst einmal eine Kupferbrücke in dem Akku gebildet, kann es sehr schnell zu einem Kurzschluss kommen. Im schlimmsten Fall kann dieser Kurzschluss auch einen Brand auslösen und Ihren Akku komplett zerstören.
Eine unkontrollierte chemische Reaktion im Inneren des Akkus kann einen Brand auslösen. Bevor es jedoch zu so einem Brand kommt, merkt man bereits vorher, dass der Akku heiß wird. Wird Ihr Akku also sehr heiß, sollten Sie den Akku aufgrund der akuten Brandgefahr nicht mehr benutzen. Eine Entladung muss jedoch nicht immer das Todesurteil für Ihren Akku bedeuten. Denn je nach Akkutyp kann es sein, dass Ihr Akku nur an Leistung und Kapazität verliert. Dennoch sollte es Ihr Ziel sein, Ihr Akku vor einer Tiefenentladung zu bewahren und Ihren Akku zu schützen.
Eine Tiefentladung ist meist das Todesurteil für Ihren Akku und sollte so gut wie möglich verhindert werden. Doch mit einigen Tipps können Sie der Tiefenentladung gegensteuern und das Problem weitestgehend vermeiden.
Der häufigste Grund für eine komplette Entladung des Akkus ist die nicht Nutzung des Geräts. Benutzen Sie Ihr Gerät also zeitweise nicht, weil es sich beispielsweise um ein Gartengerät handelt, welches im Winter keine Verwendung findet, sollten Sie den Akku trotzdem regelmäßig laden. Achten Sie darauf, dass der Akku seine Kapazität nicht verliert, indem Sie den Akkustand bei etwa 30 bis 80 Prozent konstant halten. Laden Sie nicht benutzte Akkus also regelmäßig auf, um eine völlige Entladung zu umgehen. Doch auch zu lange sollte der Akku nicht am Landekabel hängen. Ist der Akku also voll, sollten Sie das Gerät von dem Kabel möglichst schnell entfernen. Nehmen Sie den Akku nicht rechtzeitig von Ihrem Ladekabel, wird der Akku durch die weitere Stromzufuhr überstrapaziert. Auch das kann zu Schäden im Akku kommen.
Damit Ihr Akku mit genügend Strom versorgt wird, muss darauf geachtet werden, dass das Ladekabel ausreichend Stromspannung an Ihr Gerät abgibt, um eine Tiefenentladung zu umgehen. Auch die Temperatur spielt eine wichtige Rolle, wenn es um die Gesundheit von Akkus geht. Ein Akku sollte weder zu kalt, noch zu warm geladen werden. Laden Sie Ihren Akku bei zu hohen Temperaturen also besser nicht auf. Ab einer Außentemperatur von 35 bis 40 Grad Celsius wird es kritisch. Doch auch wenn es zu kalt ist, sollte der Akku besser nicht geladen werden. Hier wird es bereits ab einem Wert von unter 10 Grad Celsius kritisch. Grundsätzlich sollten Akkus richtig gelagert werden. Achten Sie auf ein angenehmes Klima wie etwa zwischen 10 und 18 Grad und lagern Sie Ihre Akkus unbedingt trocken und geschützt vor Sonnenstrahlen. Besonders wichtig bei einem Akku ist die richtige Lagerung, denn auch hier werden häufig viele Fehler gemacht. Wird ein Gerät über einen längeren Zeitraum nicht genutzt, sollte der Akku aus dem Gerät entfernt werden und eingelagert werden. In einem weiteren Blogbeitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihren Akku richtig lagern können.
Ein tiefentladener Akku muss nicht immer gleich kaputt und unbrauchbar sein. Bevor Sie den Akku komplett aufgeben, sollten Sie diesen zunächst an dem originalen Ladekabel an einer Steckdose anschließen und diesen einige Zeit laden lassen. Wenn Sie Glück haben, lässt sich Ihr Gerät nach einiger Zeit wieder anschalten. Beim Einschalten müssen Sie den Power Knopf oft mehr als eine Minute gedrückt halten, bis etwas passiert. Bleibt der Akku dennoch aus, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als sich einen neuen Akku zu besorgen.